| Letztes Update:

Sci-Hub: Angeblich Gefahr für persönliche Daten von Studenten

Das behauptet zumindest die Polzei von London (BBC via Fefe).

Police have warned students in the UK against using a website that they say lets users "illegally access" millions of scientific research papers.

Ich spiele mal mit und führe eine kleine Medienkompetenz-Übung von Fefe durch. Weil mir sein Kommentar zu den personenbezogenen Daten etwas zu faulschal ist. (Nicht, dass ich das nicht auch dauernd so mache...)

Sci-Hub ist ein Portal, auf dem man an Paper kommt, die normalerweise hinter teilweise sauteuren Paywalls stecken. Selbstverständlich bin auch ich der Meinung, dass es "illegal" sein sollte, Wissenschaft zu verkaufen. Wissen sollte gemeinfrei sein. Bedingungslos. Aber in so einer anständigen Welt leben wir nicht, daher muss man sich anderweitig behelfen.

Und deswegen wird Sci-Hub auch nicht in Deutschland oder GB oder den USA oder sonstwelchen, so genannten "freien" Ländern gehostet, sondern woanders.

Ich find's nicht so sexy, dass vor das Portal ein Service namens DDOS-Guard geschnallt wurde, sitzend in Belize, und man nicht mehr nachverfolgen kann, was dahinter passiert. Was sicherlich auch der Sinn der Sache ist, sonst würde Sci-Hub wahrscheinlich binnen Sekunden platt gemacht.

Auch unsexy aus Datenschutz-Sicht ist, welche externen Ressourcen auf dem Portal ohne Not eingebunden werden, u.a. jquery.com, userapi.com, yandex.ru. Immmerhin funktioniert das Portal, wenn man diese Drittressourcen wegblockt, trotzdem.

Also Datenschutz ist durchaus ein Thema hier. Der Sache kann man jedoch entgegenwirken, indem Tor genutzt wird. Dann landet ihr zwar auf der No-Fly-List der USA, aber ganz ehrlich - will da noch jemand hin?