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Facebook: Tschö mit Ö!

... das wäre cool. So aus Sicht eines Datenschutzliebhabers.

Schrems II macht die Situation für US-basierte Social-Media-Buden etwas komplizierter. Nun hat ein Facebook-Vertreter ("associate general counsel") recht empört verlauten lassen, dass man ja jetzt echt nicht wisse, wie das alles denn bitteschön weitergehen solle mit Facebook in Europa. Aber das wolle man natürlich nicht als Drohung verstanden wissen, dass Facebook sich aus der EU bald verabschiede.

Verdammt schade eigentlich.

Ein paar super zitierfähige Passagen des Berichts bei Techcrunch:

We of course won’t [shut down in Europe] — and the reason we won’t of course is precisely because we want to continue to serve customer and small and medium sized businesses in Europe.

Precisely! Wir jammern hier nicht, weil uns ja eine gewaltige Menge personenbezogener Daten fehlen würde, die wir dann nicht mehr so monetarisieren und für andere Zwecke missbrauchen könnten, wie es uns gefällt. Wir sind zutiefst um das Wohlergehen unserer Kunden besorgt, das uns besonders am Herzen liegt.

Clegg went on to claim that while Facebook being forced to suspend data transfers from the EU to the US “would of course be very bad for Facebook” the impact of such an order “would be absolutely disastrous for the economy as a whole”.

Die Weltwirtschaft bricht zusammen, weil Facebook keine Daten mehr aus Europa wegschlürfen darf. Grundgütiger. Ich dachte schon, die Corona-Auswirkungen seien schlimm.

“What is at stake here is quite a big issue that in the end can only be resolved politically between a continued negotiation between the US and the EU that clearly is not going to happen until there’s a new US administration in place after the transition period in the early part of next year,”

Ui. Das klingt ja fast danach, als wünsche man sich einen Führungswechsel im Weißen Haus. Obwohl Facebook ja eigentlich ganz zufrieden mit dem Don sein müsste - Tiktok und so.

Ich muss mal endlich anfangen mit meiner Beitragsserie (UPDATE: Die Beitragsserie hat begonnen) rund um Alternativen für Datenkraken-Dienste. Hilft nix. Und wenns am Ende nur zwei Leute lesen und was Passendes für sich finden, ist die Welt schon ein Stückchen geretteter.