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Luca gut bewertet, darf aber nicht auf Sicherheitslücken gecheckt werden

Optimismus ist gefragt dieser Tage. Den besitzt wohl auch die IT-Staatssekretärin Sabine Smentek von der allseits geschätzten SPD.

Wie der Tagesspiegel berichtet:

IT-Staatssekretärin Sabine Smentek (SPD) sagte, die Luca-App werde positiv bewertet. 25 Millionen Menschen hätten sich bundesweit registriert.

Hmm, vielleicht liegt die gute Bewertung auch daran, dass in der App "aus Versehen" Restaurants bewertet wurden und nicht die App selbst?

Ansonsten findet auch die Berliner Datenschutzbeauftragte die Luca App nicht allzu gelungen - von der Rechtmäßigkeit ihres Einsatzes gar nicht zu reden:

„Es gibt nach wie vor keine ausreichende Rechtsgrundlage für den Einsatz der App." Die Zentralisierung der Datenverarbeitung in einer Hand sei „ein erhebliches Risiko“. Ein Missbrauch sei „ in dem System nach wie vor möglich“. Man könnte die App zwar datenschutzgerecht gestalten. Aber es kämen immer neue Probleme hinzu.

Ich verlinke hier mal ausnahmsweise das selbsternannte Sturmgeschütz der Demokratie (Vorsicht, niederträchtige Consent-Wall), weil ich derzeit keine primärere Quelle finden kann:

Das BSI darf die Luca App nicht auf Schwachstellen prüfen, sagt unser Innenministerium. Das wäre auch zu dumm, wenn dabei herauskäme, was ohnehin schon alle wissen, nämlich dass dieser Software-Müll unverzüglich aus dem Verkehr gezogen gehört. Würde auch bedeuten, dass man einen gewaltigen Fehler eingestehen müsste, diesen Mist überhaupt offiziell einzusetzen.

Von der Nutzung dieser App würde ich jedenfalls doch eher abraten. Wenn jemand von euch zwingend die Nutzung dieses Elends verlangt (was mir übrigens bisher nicht passiert ist), z.B. bei einem Restaurant-Besuch, würde ich mal freundlich-bestimmt sagen: Isch abe gar kein Eifon, Senorina. Aber ich schreibe Ihnen meine Telefonnummer gern auf einen Zettel!

Wenn sie euch dann des Etablissements verweisen, dürfen sie ihr Geld gern von anderen holen.