FAQ

Wer, was, warum?

Mein Name ist Matthias Weise und ich arbeite u.a. als IT-Architekt in einer kleinen, mittelständischen Firma für Software-Entwicklung. Ich bin außerdem "besorgter" Bürger und Familienvater. Datendrama.de ist ein privater Blog, der ausschließlich meine persönlichen Ansichten vermittelt und nicht die Meinungen oder Standpunkte der Unternehmen widerspiegelt, die ich beruflich repräsentiere. 

In diesem Blog geht es in aller Regel um Daten, deren Handling und Schutz sowie andere IT-Themen, die mich interessieren. Ich kommentiere, bewerte, prangere an, verurteile und habe leider viel zu selten Gelegenheit zu loben, wie Menschen, Unternehmen und Behörden mit Daten umgehen - insbesondere personenbezogenen, sehr insbesondere solchen, die bei missbräuchlicher Verwendung den Betroffenen Schaden zufügen können.

Ich schreibe, weil...

Tatsache ist,...

...jeder Mensch hat etwas zu verbergen. Wer das leugnet, ist in meinen Augen entweder intellektuell eingeschränkt (was nicht verwerflich ist) oder lügt vorsätzlich (was verwerflich ist). Persönliche Daten nicht preisgeben zu wollen ist nicht kriminell. Sie anlasslos(1) zu erheben und dann eventuell noch missbräuchlich(2) zu verwenden hingegen schon.

(1) "anlasslos" ist für mich in diesem Zusammenhang alles, was nicht der Verfolgung von ECHTEN kriminellen, anderen Menschen Schaden zufügenden Aktionen dient.

(2) "missbräuchlich" ist für mich in diesem Zusammenhang nicht nur einer kriminellen Absicht folgend, sondern z.B. auch der Profitmaximierung dienend - mithilfe von personenbezogenen Daten, die zu Beeinflussung etwa des Kaufverhaltens führen.

Wahrscheinlich liege ich bei meinen Einschätzungen hin und wieder ganz oder teilweise daneben. Vielleicht passen euch Quellen oder Ideen nicht. Vielleicht gibt es einige Leser, die der Meinung sind, dass ich zu oberflächlich, zu langatmig, zu simplifiziert oder zu kompliziert erörterte. Dass ich alles viel zu eng oder zu locker sähe. Dass das alles gar nicht so schlimm oder noch viel schlimmer sei.

Mag alles sein. Aber: Mein Blog, meine Regeln. Es sollte schon deutlich werden, dass ich an mich selbst einen nicht geringen Anspruch an Wahrheits- und Faktentreue habe. Und wenn man über Datenschutz öffentlich schreibt, gibt es insbesondere gegenüber den thematisch weniger versierten Lesern eine gewisse Verantwortung. Der versuche ich im Rahmen meiner Möglichkeiten nachzukommen. Über konstruktive Kritik freue ich mich sehr. Siehe auch Kontakt.

Wer Hopfen und Malz verloren glaubt, macht es bitte besser. Und das meine ich wirklich ernst. Es kann NIE GENUG (faktenbasierte) Datenschutz-Blogs geben.

Fragen und Antworten

Meine Frau (im September 2020, sinngemäß): "Hast Du ein Konzept, was Deine Beiträge eigentlich konkret bewirken sollen? Datenschutz hab' ich kapiert, und dass Du bemerkenswerte Sachen oder Probleme verlinkst und kommentierst. Aber sind Deine Kommentare und Meinungen interessant für andere Leute? Warum sollten sie das alles lesen?"

Eine berechtigte Frage. Was interessiert die Leute mein Geschwätz? Blogs wie meines oder irgendwelche Timelines in sozialen Medien sind in aller Regel Meinungsschleudern, viele davon banal und blöde oder mit persönlichem Kram gespickt, den nur ein sehr beschränkter Personenkreis interessant findet.

Ich bin kein Journalist und ich betrachte Blogger in aller Regel auch nicht als Journalisten. Ich habe keine journalistische Ausbildung und meist auch keine Zeit für ausschweifende Recherchen und Interviews, ich bin also bis auf wenige Ausnahmen keine ernstzunehmende Primärquelle.

Ich möchte aber gern zum Denken anregen und würde mir wünschen, dass es einen Dialog gibt zwischen mir und den Lesern. Gern auch mit unbequemen Diskussionen und Wahrheiten. Ich bilde mir ein, meine Meinungen auf Fakten aufzubauen. Wenn glaubwürdige Gegenargumente kommen und ich eindeutig im Irrtum bin mit meiner Einschätzung, gebe ich das hier auch offen im Blog zu.

Aber sind Fakten wirklich Fakten? Selbstverständlich kann ich nicht alle als Fakten deklarierten Informationen und Quellen überprüfen. Ich kann auch nicht einfach in ein Kriegsgebiet fahren und Massakern persönlich beiwohnen, nur um mich zu vergewissern, dass die Angaben in einschlägigen Publikationen über Siege, Verluste und Verbrechen der Wahrheit entsprechen. Manchmal muss man einfach glauben bzw. vertrauen. Vertrauen verdient man sich - und wenn sich eine Publikation mein Vertrauen erarbeitet hat, glaube ich ihr. Aber Vertrauen und Glaubwürdigtkeit kann man verspielen. Siehe auch.

Halte ich mich für einen Datenschutz-Experten? Mit welchem Background?

Zwar: 20 Jahre Software-Entwicklung und Admin, hauptsächlich im Web-Kontext. Und Projektmanagement. Außerdem zertifizierter, betrieblicher Datenschutzbeauftragter (bis Mitte 2020 gewesen, aktuell nicht mehr). Fortbildungen für mich und von mir für meine Kollegen. Von Kunden oft mit Fragen bombardiert, dann recherchiert und/oder Antworten von Rechtsberatern eingeholt. Da sammelt sich ein gewisser Erfahrungsschatz an.

Aber: Rechtsberatung darf und will ich gar nicht leisten. Also wenn mich jemand fragt, ob ein Formular, ein Cookie-Banner oder eine Datenschutzerklärung aktuell rechtskonform ist, gibt es von mir bestenfalls ein "Ich denke, dass..." aber mit dem überdeutlichen Hinweis, dass es rechtsverbindliche Aussagen nur von einem Anwalt gibt, an den man sich bitte wenden möge.

Ansonsten: (Eingebildeter) gesunder Menschenverstand. Wenn persönliche Daten eines Menschen ohne dessen Kenntnis, Verständnis oder Zustimmung bei Dritten landen, ist das ein Problem. Das ist die Grundlage aller Argumentation.

Also: Nein, kein Datenschutz-Experte (mehr). Nur interessiert und so gut wie möglich informiert. Man muss kein Experte sein, um Probleme zu erkennen.