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CCC: Kontaktdaten von Millionen Restaurant-Besuchern waren öffentlich

Ich war mal beim Friseur, als die erste Corona-Welle im Juni 2020 langsam abebbte. Da wurde ich aufgefordert, Kontaktdaten auf ein Blatt Papier zu schreiben, das öffentlich rumlag. Zusammen mit den Kontaktdaten von zig anderen Kunden, die ich einfach hätte abfotografieren können. Wäre garantiert nicht aufgefallen.

CCC meldet: Cloud-Anbieter, der gastronomische Betriebe mit digitaler Datenerfassung bedienstet, war wohl nicht so ganz dicht. Daten von Millionen von Restaurant-Besuchern seien erreichbar gewesen. Interessanterweise Daten, die nicht erst während der Corona-Krise erfasst wurden, sondern ein ganzes Jahrzehnt umfassen.

Im betroffenen System wurden jedoch nicht nur Corona-Listen, sondern auch Reservierungen, Bestellungen und Kassenumsätze gespeichert. Der Cloud-Service wirbt damit, monatlich über 96 Mio. Euro Umsatz von 7,7 Mio. Kundinnen sowie 600.000 Reservierungen über das System abzuwickeln. Persönliche Daten von Besucherinnen werden vor allem bei Reservierungen und Corona-Registrierungen erfasst.

Und jetzt erklär mal den Leuten, wieso sie ihre echten Daten in solche Anwesenheit-Protokolle eintragen sollen und nicht irgendwelche Fake-Angaben, so wie das einige Bekannte von mir tun. Auch auf die Gefahr hin, dass sie nicht informiert werden können, wenn sie mit Corona-Infizierten am Nachbartisch in Kontakt kamen.