Schau, Schau: Schuschufa schon wieder
Die Schufa, der Feind und Verräter ... näh, das ist zu dick und doof aufgetragen. Nochmal.
Die Schufa, zuständig für die fehlerhafte Einschätzung eurer Kreditwürdigkeit, die dazu führt, dass ihr in Zeiten der Not ... näh, oh Mann, ich krieg die Kurve gerade nicht. Nochmal.
Die Schufa, eine Auskunftei mit der Mission, die Bonität der Menschen zu protokollieren und dafür zu sorgen, dass euch Verträge verwehrt werden, wenn ihr eure Möglichkeiten zum Kostensparen nutzt ... nääaaja, langsam kommen wir der Sache näher.
Ich schrieb schon mal was zum Thema Schufa und Kontodaten auswerten.
Die Schufa hat nun offensichtlich Gegenwind in Orkanstärke bekommen (völlig zurecht) und will nicht mehr selbst diese Kontodaten auswerten. Stattdessen sollens die Kinder machen:
Künftig plant die Schufa offenbar über ihre Tochterfirma Finapi weiterhin die Konten der Verbraucher auszulesen und daraus die Bonität abzulesen. Das ist in der Branche allerdings üblich.
Anders als ursprünglich geplant, sollen der gesamte Prozess und auch die Daten nun allerdings bei Finapi bleiben, einem Münchner Start-up, das die Schufa vor geraumer Zeit zugekauft hat.
[...]
Der Endverbraucher soll Angaben der Schufa zufolge die Ergebnisse der Analyse nun vorab bekommen und dann selbst entscheiden, ob er sie an ein Unternehmen übermitteln will.
Tochterfirma, soso. Schufa hat da GAR NIX mit zu tun. Die Daten sind sicher.
Und: Na freilich soll der Verbraucher am Ende die Pseudo-Entscheidung haben mitsamt der Möglichkeit, die Daten nicht an den potenziellen Vertragspartner zu übersenden. Diese Möglichkeit hätte er auch schon gehabt, wenn die Schufa (wie bei dem Telefonica-Feldtest) diese Datensammelei übernommen hätte.
Aber dann würde ich als potenzieller Vertragspartner mal gepflegt die Hand aufhalten und sagen: Entweder, du gibst mir den Wisch und zeigst Deine Kontodaten her, oder du kannst mal meinen Schinken küssen und woanders Deinen Stromvertrag abschließen. Oder Handyvertrag. Oder Internetz. Oder einen anderen Vertrag für kritische Infrastruktur.