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Dashcams & Datenschutz? Pillepalle! Tesla ist viel interessanter

Hatte neulich mal was über Dashcams geschrieben. Hier und hier.

Nun ist mir ein schon etwas älterer Artikel bei der Tagesschau begegnet. Geht hier um Videoaufnahmen, die die Autos von Tesla machen.

Ich fahre keinen Tesla, im Detail kann ich daher nicht beurteilen, was da so an Kameratechnik verbaut ist. Aber wie es sich liest, haben Teslas eine gestandene Rundum-Videoüberwachung, die klassische Dashcam-Systeme, die sich der deutsche Autofahrer hinter den Innenspiegel klemmt, schamlos in den Schatten stellt. Da wird in alle Richtungen gefilmt, und die Daten landen wo?

Na klar, in den USA, bei Tesla. Zum Zwecke der Produktentwicklung, versteht sich.

Und tatsächlich gibt Tesla offiziell an, mit den Daten die "Effektivität unserer Werbekampagnen und Betrieb und Ausweitung unserer Geschäftstätigkeit" steigern zu wollen. Andererseits behauptet die Firma nun, Kunden müssten der Weitergabe ihrer Daten zustimmen - von "Ausnahmen" abgesehen.

Und die Kameras sind keineswegs Schrott - die Qualität der Aufnahmen ist vollkommen ausreichend, um andere Verkehrsteilnehmer individuell zu identifizieren, Kennzeichen zu erkennen, Aufenthaltsorte zu protokollieren...

Und möglicherweise lassen sich aus den personenbezogenen Daten auch Schlüsse ziehen, die zu angepassten Versicherungsverträgen führen:

In Italien hat ein Autoversicherer bereits auf solche vom Hersteller weitergeleiteten personenbezogenen Daten zugegriffen und Preise angepasst. Europaweit ist diese Form der Überwachung völlig unzulässig.

Unzulässig, fahrlässig, durchlässig, zulässig, alles Jacke wie Hose.

Tesla ist ja wohl eine dieser Firmen, denen man solche Sachen durchgehen lässt - weil die sind ja ach so progressiv und bringen die Menschheit voran!

Elektroautos! Solardachziegel! Weltraumfahrerei!

"Jetzt sei mal nicht so eine Spaßbremse, ey!"

Doch, genau das bin ich. Läden wie diese sind mit Strafen in Millardenhöhe zu überziehen, bis auch wirklich jeder begriffen hat, dass mit personenbezogenen Daten nicht zu spaßen ist.

Oh, ich vergaß. Es wären Millionen Arbeitsplätze in Gefahr, wenn man Datenschutzsünder zur Kasse bitten würde. Also lieber kein Datenschutz.